Der Spiritual-Cannabis Blog

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Erfahrungsbericht Cannabis Zeremonie

Wir waren der alltäglichen Welt entflohen und hockten nun im Kreis beisammen, auf der Suche, ob es da noch etwas anderes gebe, etwas, was die gewohnten Grenzen und Festlegungen übersteige, etwas, was nicht einfach voraussehbar war und gerade deshalb ungeahnte Erfahrungen barg.

In der Mitte des Raumes erhob sich ein Leuchter, mit brennenden Kerzen, der die Achse in’s Zentrum des Universums versinnbildlichte und eine Vase mit goldgelb leuchtenden Sonnenblumen symbolisierte den Weltenbaum, der aus der Tiefe der Urwasser emporwuchs und dem schließlich alles Dasein entsprungen war. Darunter lagen die persönlichen Kraftobjekte der Anwesenden; Steine, Muscheln, Figuren und Statuetten, Kräuter und Räucherwerk und vieles andere, was von dort aus seine ätherische Energie entfalten vermochte, um heilend auf die Gruppe einzuwirken. Von der Erwartung auf eine großartige Vision getragen, bewaffneten sich viele mit einem Musikinstrument und bald schon ertönte ein Gesang, von Trommeln, Rasseln und klingenden Glocken getragen.


Inzwischen hatte der Schamane die Götter und Geister geehrt und mit glimmenden Salbei alle unguten Einflüsse vertrieben, hatte seine Zaubersprüche aufgesagt, zu den höheren Mächten gebetet und während des ganzen Rituals sorgsam die Zeremonialpfeife gestopft, die nun prall gefüllt mit den Kräutern der Götter darauf wartete, entzündet zu werden.

Nachdem die Pfeife die Runde gemacht hatte, nahmen wir wieder die Gesänge auf und es dauerte nicht lange, da wurden wir wieder eins, mit dem Rhythmus und ich bemerkte plötzlich, wie ich von der Last meiner eigenen Schwere frei wurde, als wäre ich ein wenig meinem Körper entrückt. Meine Knie schmerzten nicht mehr, trotz der unbequemen Sitzhaltung. All die innere Anspannung, die ich ständig mit mir herumtrug, fiel einfach von mir ab und ich fühlte mich leicht wie eine Feder im Abendwind.

Ich hatte den Eindruck gewonnen, als ob sich die Grenzen meines Ichs mehr und mehr aufzulösen begännen, denn ganz plötzlich bemächtigte sich mir ein unbeschreibbares Gefühl der Zusammengehörigkeit mit der Gruppe.


In diesem Augenblick war ich mir felsenfest sicher, dass alles was ich dachte, auch die anderen in diesem Raum denken würden, so, als wären wir in einem einzigen Geist vereint. Es war fast so, als wären all die vielen Menschen zu einem größeren Wesen verwachsen, zu einem Wesen, das zwar aus der Quelle all der Individuen gespeist wurde, aber dennoch eine eigene, in sich geschlossene Einheit bildete. Es war ein Wesen, das den ganzen Kreis der Anwesenden umfasste und mir wie eine riesige Zelle erschien. Der Altar mit dem Leuchter in der Mitte, dass war die DNS, hier lag das Erbgut des Unbegreiflichen, des Numinosen verborgen, während die rhythmisch sich wiegenden Menschen im Kreis die Zellwand einer übergroßen Amöbe formten, die gerade durch einen winzigen Tropfen Wasser schwamm.


All meine Bedenken, die mich kurz zuvor noch gefesselt hatten, kamen mir jetzt so furchtbar lächerlich vor und ich genoss es, Teil eines umfassenden Organismus zu sein. Und dann wurde mir klar, dass in Wahrheit alle Menschen auf dieser Erde gemeinsam einen solchen Organismus bildeten und ein umfassendes Wesen formten, auch wenn wir dieses Geschöpf nicht zu erfassen vermochten, weil wir alle wie Zellen in seinem Innersten angesiedelt waren und seine Außenwelt für uns in einer anderen, unerreichbaren Dimension lag. Vielleicht besaß dieses Wesen eine höhere Realität als wir selbst. Vielleicht war unser Ich überhaupt nur eine Illusion. In diesem Moment war ich mir vollkommen sicher, dass mein Geist mit diesem unfassbaren Übergeist untrennbar verbunden war und ich wusste, dass ich nach meinem Tode in dieses höhere Wesen eingehen würde, um mit ihm zu verschmelzen, eins zu werden und dadurch weiterzuleben denn mein wahres Ich war nicht das, was ich hier in der Welt dafür hielt. Ein Gefühl freudiger Gelassenheit überkam mich und dann sah ich wie wenig mir dies bisher in meinem Alltag bewusst gewesen war. Wie viel Mühe wendete ich Tag für Tag dafür auf, um mich von anderen abzugrenzen: wie viel Mühe kostete es mich, der Welt meine Person vorzuspielen

Der rhythmische Gesang der Gruppe war inzwischen einem sporadisch aufkeimenden ,,Laaa“ gewichen, dass alle Energie zu bündeln schien.


Als ich in die Runde blickte, hatte ich den Eindruck, von einer Schar erleuchteter Buddhas umgeben zu sein, die wie Statuen auf ihren Sockeln hockten und gemeinsam den einen klaren, unverfälschten Ton sangen, den Ton, dem vollkommene Harmonie entströmte. Auch ich war ein Buddha und stimmte in den Gesang mit ein, während ich mir sicher war, dass dieses sich ständig wiederholende ,,Laaa“ die Kraft besaß, die Welt zum besseren zu führen. Wir alle, die hier saßen waren die Hüter des reinen Klanges, des Klanges, der alle Wunden zu heilen vermocht und der von uns in den himmlischen Sphären aufbewahrt wurde, damit er, trotz all der Dissonanzen auf der Erde, nicht verloren gehe. ,,Laaa“ tönte es immer wieder durch den Saal und dann bemerkte ich, dass der Parkettfußboden in der Mitte unseres Kreises urplötzlich verschwunden war und nun ein riesiges Loch an seiner Stelle klaffte. Wie durch ein Fenster konnte ich hinaussehen und erkannte, dass ich mich offensichtlich hoch oben im Orbit befand, denn ich vermochte ganz deutlich die Erdkugel unten liegen sehen. Ich sah die Wolken, die wie Watte wirkten und das Blau der Meere, das durch sie hindurch schimmerte. Wie ein funkelnder Saphir in der unendlichen Weite des Raumes, so wirkte die Erde, doch langsam begannen rotbraune Flecken das Bild zu trüben und der Edelstein drohte seinen Glanz zu verlieren. Um dies zu verhindern waren wir alle bemüht, den klaren Ton hinab auf den Planeten zu leiten, damit er dort unten seine wohltuende Wirkung entfalte, in der Hoffnung, dass aus den Missklängen eine harmonische Symphonie entstehe.

Plötzlich brach das tragende ,,Laaa“ ganz einfach ab und albernes Gekichere mit ausgelassenem Gesang gemischt, durchdrang den Raum.


In diesem Augenblick stürzte ich hinab. Ich fiel aus höchster Seligkeit zurück in die Welt. Über mir brach der Himmel entzwei und die Sterne fielen vom Firmament herab. Doch dann hörte ich aus der Ferne ein Lied, ein Lied, das vom Frau-Sein, von der Geburt und von den damit verbundenen Freuden und Leiden, kündete. Dieses Lied war wie ein unzertrennliches Band, das mich an die Weltlichkeit fesselte und schon bald wurde ich von einem Taumel gepackt, der mich ergriff. Gnadenlos ins Leben geworfen saß ich nun da und meine Augen schmerzten im aufflackernden Licht. Erschöpft schnappte ich nach Luft und stimmte ein in den kosmischen Schrei, der das ganze Universum durchdrang.

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Hallo ich bin Sundragon und hoffe das dich meine Blogs inspirieren können.